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Kurzgeschichten

Gedankenbilder – Bildergedanken
Einen Moment dachte ich, ich könnte nach dem Unfaßbaren greifen, doch nun, da die Nebel sich wieder einmal lichten um die Szenerie nach kurzer Zeit wieder zu verhüllen, breitet sich langsam Schwermut über den Hängen aus und der Paß wird für Touristen unüberwindlich. In der Realität bestehen diese Hindernisse natürlich nicht aus greifbaren Schranken, doch liegt auch ohne menschliches Versagen ein Fehltritt in der Luft. Der vorgeschriebene Weg ist abgesteckt, doch ist der Wille zur Abwehr vorhanden und kein vernünftiger Mensch würde die kleinste Chance ungenutzt lassen. Vielen ist bisher schon die Differenz zwischen Soll und Haben aufgefallen (hauptsächlich die Negative), doch gute Ratschläge zur Kapitalanlage gibt man nicht preis, um das eigene Vermögen zu schützen. Auf einem nächtlichen Rundgang habe ich Winkel und Nischen entdeckt, die dem Bedrohten Zuflucht und Schutz vor der alles verschlingenden Macht bieten und so ein überleben, wenn auch mit geringen Zukunftschancen, garantieren. Die größte Gefahr jedoch geht vom eigenen Spiegelbild aus, denn es strahlt eine Art von Sicherheit aus, die den Einzelnen blind gegenüber echten Gefahren macht. Auch Pink kann jetzt nicht helfen, denn sein Patentrezept in Aktion bietet keine Möglichkeit für Kreuzkorrelation. Manche leitet das Licht am Ende der Welt. Ich habe es auch schon gesehen, doch scheint es auf mich keine abschreckende Wirkung zu haben, denn die geostationäre Bahn stellt für mich das kleinste Übel dar. Auch ist die Auswahl sehr erleichtert, denn unter Übeln ist das kleinste schnell gefunden. Es gibt Eindrücke im täglichen Leben, die zu schön sind um sie der Realität zuzurechnen, denn die Wahrheit kennt sich meist selber nicht. Dann fragt man sich oft warum? Doch eine Antwort ist unmöglich, wie die Quadratur des Kreises.
Zur Zeit besteht die einzige Möglichkeit zu entkommen darin, die Zeit möglichst ohne große Aktionen verstreichen zu lassen, um den Moment der Überraschung für sich selbst, als auch für alle Anderen auszunutzen. Doch tut man gut daran, die Erwartung nicht zu hoch zu schrauben.
Leise hört man Schritte, doch die Entfernung ist zu groß um sich die Hand zu reichen, denn der Himmel ist bedeckt und der Aufstieg übersteigt die Kräfte des ungeübten Wanderers. Sieben Tage hat eine Woche und nun ist das Ende fast schon erreicht. Aber wenn das Leben nur aus Enden besteht, gewöhnt man sich sehr schnell an die Kälte und findet schönes Wetter langweilig. Das Unfaßbare ist nun zum Greifen nahe und ich strecke meine Arme aus, doch......

N. Burger